Todd Sharpville ist ein englischer Blues-Rock-Star. Das sagt im Grunde bereits alles. Schon die erste Garde des englischen Blues - Leute wie Eric Clapton - waren mit dem Manko der "zweiten Generation" behaftet. Auf dieser Scheibe dürfen dann deren Verehrer (Snowy White) wiederum als Idole des Todd Sharpville mittun. Es half auch nicht gerade, daß der englische Blues irgendwann einen merkwürdigen Schlenker in Richtung Rhythm'n'Blues nahm und plötzlich dauernd schnell gespielt werden mußte. All das zusammen macht unter dem Strich eine - zwar handwerklich exzellente - aber letztlich extrem vorhersehbare und wenig originelle Scheibe aus. Auch (oder vielleicht gerade) die Tatsache, daß Sharpville mit Gott und der Welt zusammenspielte, reißt die Scheibe stilistisch nicht raus. Gerade Sharpville's Alleskönnerei macht die Angelegenheit nämlich besonders beliebig. Abgesehen von dem noch recht gelungenen Opener (wo es ein bißchen in Richtung Rockabilly geht) ist diese Scheibe verzichtbar. Von einem jungen Musiker wie Sharpville hätte man sich ein wenig mehr Wagemut oder Experimentierfreude gewünscht.