Auf dem zweiten Album arbeitet das aus Ella und Florian Zwietnig und Musikern bestehende Berliner Electro-Projekt Uma gegen den Trend und setzt dem allgemein grassierenden Nihilismus eine positiv gestimmte Theorie entgegen: Es gibt noch Hoffnung - denn niemand fällt sozusagen alleine und vielleicht wird man ja sogar aufgefangen. Das ist schön und spiegelt sich in einer zwar melancholisch angehauchten, aber auch versöhnlichen Stimmungslage wider, in der Florian als musikalischer Direktor und Ella als Texterin, Sängerin und Melodienverwalterin für allerlei interessante Momente im halborganischen E-Pop-Mix sorgen. Geradliniger Wegwerf-Pop ist dabei natürlich nicht herausgekommen und auch im Club-Sektor ist diese Musik nicht bedingungslos einsetzbar. Dafür gibt es intelligent zusammengeschraubte Popsongs mit experimentellen, zum Teil avantgardistischen Elementen, die dafür Sorge tragen, dass es so schnell nicht langweilig wird. Insgesamt ist diese Scheibe zwischen möglichen Extremen auf clevere Weise sogar erstaunlich ausbalanciert.