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05.04.2019
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Priests - The Seduction Of Kansas

Priests - The Seduction Of Kansas
Sister Polygon/Cargo
Format: CD

Als "Rock'n'Roll-Bilderstürmer" werden die Priests aus Washington, DC in der aktuellen Bio bezeichnet. Nicht ganz zu unrecht, wie die zweite Scheibe dieser im Geiste des Punk/Post Punk geborenen Combo eindrucksvoll belegt. Denn zum Bilderstürmen gehört ja zunächst mal die Überzeugung, dass man das, was man da stürmt, selber auch besser machen könne. Und demzufolge trägt das Trio ihren Power-Gospel-Mix auch mit entsprechendem Selbstbewusstsein und der Inbrunst von Überzeugungstätern vor. Angeführt (aber nicht dominiert) von den Sirenenvocals von Frontfrau Katie Alice Greer machen sich die Priests auf diesem Album Gedanken über die "Realitäten und Mythologien des Amerika von 2019" - natürlich ohne Gebrauchsanweisung oder fertige Rezepte im Angebot zu haben (wie gesagt: Es geht hier um die Bilderstürmerei).

Musikalisch ist die Sache schon komplizierter - denn bevor es an die Aufnahmen zum neuen Album ging, verließ der ursprüngliche Bassist Tylor Mulitz die Band. Das Problem dabei: "The Seduction Of Kansas" ist eine betont basslastige Scheibe geworden. Deswegen war guter Rat teuer - und man ersetzte Mulitz gleich durch zwei Neuzugänge: Mutiinstrumentalistin Janel Leppin, die im Studio die Bass-Parts übernahm und sich auch als Songwriterin betätigte und die hauptamtliche Bassistin Alexandra Tyson, die nun auch die Band auf Tour begleitet. Zusammengehalten wurde das Ganze - wie in diesem Genre fast schon nicht mehr anders zu erwarten - von Produzent John Congleton, der mittlerweile für das Genre des abrasiven Indie-Sounds unersetzbar erscheint.



-Ullrich Maurer-


 

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