Der Titel des zweiten Albums der niederländischen Avantgarde-Künstlerin Kiki Manders legt nahe, dass es hier darum ging, möglichst viele Dimensionen sowohl in inhaltlicher, wie auch musikalischer Hinsicht zu verdichten. Die Spannbreite ist dabei ziemlich enorm und reicht auf der musikalischen Seite von der impressionistischen Jazz-Ballade bis hin zur fast brutalen Art-Rock-Klanginstallation - allerdings ohne den im Titel erwähnten Schuhkarton kategorisierend zu bemühen. Als Interpretin widmet sich Kiki Manders auf Englisch, Deutsch und Niederländisch verschiedenen Aspekten ihrer Ausdrucksmöglichkeiten - mal lautmalerisch, mal bestimmend, mal fordernd und mal besänftigend. Besonders deutlich wird das bei den Partien auf Niederländisch und bei ihrer Version des romantischen Schlafliedes "Der Mond ist aufgegangen", dem sie eine nocturnale Note verleiht, die das Thema geradezu greifbar macht. Ihrem erklärten Ziel - mit musikalischen Mitteln eine alternative Welt zu erschaffen - kam sie auf diese Weise verdammt nahe.