Zwar zeigt sich die 21-jährige Delilah Montagu von den Smiths, Joni Mitchell, James Blake oder Bon Iver inspiriert - wie allerdings dieser eklektische Mix bereits vermuten lässt, spiegelt sich das in der Musik der Londonerin nicht unbedingt wider. Auf ihrer nun vorliegenden Debüt-EP übt sich die gute in gefälligem, organischen Soul-Pop, den Delilah mit einer gewissen jazzigen Leichtigkeit präsentiert, der allerdings dann eher in Richtung klassischer Vorbilder wie Carly Simon oder Carole King verweist. Nicht zuletzt deshalb, weil Delilah keine Folk-Songwriterin mit Gitarre ist, sondern sich über Keyboard-Sounds ausdrückt. Wohin die Sache hätte gehen können, zeigt ihre erste Single "Temptation", die insbesondere in kompositorischer Hinsicht überzeugt und am wenigsten aufwendig produziert wurde. Der Rest der Songs ist dann eher mainstreamig auf Gefälligkeit hin ausgerichtet. Dennoch: Potential als Songwriterin besitzt Delilah durchaus.