Als graue Eminenz der von ihm mitbegründeten Country-Outlaw Szene treibt Chris Gantry seit fast 60 Jahren sein Unwesen in seiner Wahlheimat Nashville. Anders als viele seiner Kollegen und Weggenossen - wie Willie Nelson, Kris Kristofferson oder Johnny Cash - hat er dabei niemals den kommerziellen Durchbruch geschafft, ist aber - heute mehr denn je - als Outlaw bei seinen Wurzeln geblieben. Nach vier Jahren Pause gibt es jetzt wieder ein neues Album des Meisters - und wie nicht anders zu erwarten ist dieses eine knorrig/humorig/sympathische Bestandsaufnahme, auf der Gantry - unterstützt von der Produzentenlegende Bon Galbraith - virtuos mit den typischen Country-Klischees spielt und dabei zudem erstaunlichen musikalischen Wagemut an den Tag legt, denn neben klassischen Country-Folk Sounds gibt es auch regelrecht rockige Töne zu hören. Vor allen Dingen aber ist die Scheibe ohne Respekt für die Schönklang-Traditionen der Musikmetropole erdig und bodenständig in Szene gesetzt - ganz so, wie es sich für einen Outlaw geziemt.