Bereits auf der EP "Skeletons" machte die dänische Combo Rebecca Lou mit ihrem energiegeladenen, gitarrenlastigen Power Pop neugierig auf das, was Frontfrau Rebecca und ihre beiden Mitstreiter zu erzählen haben. Inhaltlich geht es auf dem Album um die analytische Selbstzerfleischung, die Rebecca allerdings keineswegs mit Selbstmitleid, sondern vielmehr viel Wut und Defiance im Bauch vorträgt und zu dem Schluss kommt, dass sie aus den Rückschlägen ihrer Vergangenheit als besserer und stärkerer Mensch hervorgegangen ist. Die Single des Albums "No Surrender" bringt das Ganze energisch auf den Punkt und ist ein Plädoyer dafür sich nicht unterkriegen zu lassen. Ergo kommt die Musik des Trios auch nicht ohne kämpferische Note aus. Dafür, dass am Ende aber dennoch keine reine abrasive Rockscheibe dabei herauskam, trägt Rebeccas Pop Sensibilität Sorge. Auch wenn dabei (bis vielleicht "Chameleon") keine echten Balladen herausspringen, sorgen variantenreiche Gitarrensounds, griffige Hooklines, Effekte und eine Prise Psychedelia zuweilen für eine versöhnliche Note. So richtig von der Leine gelassen rocken Rebecca Lou wie in "Gorilla Grrrl" aber andererseits auch mit den Besten um die Wette. Sagen wir mal so: Da gibt es eigentlich für jedermann jenseits des Mainstreams etwas.