Das Problem vieler zeitgenössischer E-Pop-Aspirant(inn)en scheint zu sein, dass diese oft ihrem eigenen Material nicht so recht über den Weg trauen und sich bemühen, ihre Ergüsse entweder nickelig aufzubrechen oder mit angesagten Sound-Elementen und etablierten R'n'B-Elementen auf ein hippes Level zu heben. Die Londonerin Georgia und ihr Produzententeam scheinen dieses Problem nicht zu haben, sondern geben sich ganz dem hypnotischem Flow ihrer - zugegeben manchmal zuckrigen und seifenblasigen aber immer unterhaltsamen - Popsongs hin. Wenn hier etwas aufgepimpt wird - etwa mit Disco-Grooves, New Wave Riffs oder Hip Hop-Sprengseln -, dann nicht, um irgendwelche Schwächen im Material zu kaschieren, sondern um bestimmte Aspekte zu betonen. Ansonsten wollen die Tracks Georgias nichts anderes sein als melodischem zugängliche Pop-Songs in einem überwiegend elektronischen Setting. Und das ist geradezu erfrischend.