Mag sich vielleicht komisch anhören: Aber je konventioneller und weniger exaltiert Blaine Harrison und die Mystery Jets musikalisch agieren, desto besser werden sie. Nun haben die Jungs ja im Laufe ihrer Karriere schon so einiges ausprobiert, und deswegen wundert es dann eigentlich auch nicht, dass sie nunmehr bei dem angekommen sind, was sich bewährt hat: Dem guten alten britischen Beat-Pop-Songwriting links der Mitte. Das ist bei diesem Album besonders inhaltlich von Belang, denn angeregt von den Beobachtungen, die Harrison als Haussitter in der Nähe des Trafalgar Square machte, ist diese Scheibe eine Hommage an die Billionen von Herzschlägen, die seine Landsleute bei Protestzügen aller Art direkt vor seiner Haustür erklingen ließen (deren Anlässe Harrsion in seinen Lyrics aufgreift). Im Prinzip ist das Ganze dann also auch als Protestalbum zu verstehen und zu gebrauchen - inklusive eher bodenständiger Folk-Elemente als radikalisierenden Rock-Dröhnungen. Aber bei dem Thema waren wir ja schon: Es geht hier nicht mehr um musikalische Kraftmeierei, wie zu Beginn der Laufbahn, sondern um altersweises, zielgerichtetes Songwriting auf solider handwerklicher Basis.