Etwas rätselhaft ist das schon - denn Dallas Acid ist keineswegs eine Acid-Rock-Truppe aus dem texanischen Dallas, sondern ein Ambient-Trio aus dem texanischen Austin. Texanisch klingt das, was Vokalistin Linda Beecraft und ihre Mannen machen, trotz allem nicht. Eher erinnert das, was hier in sieben episch angelegten Tracks geboten wird, an die klassische Schule der elektronischen Pionierzeit, die weiland von Leuten wie Klaus Schulze und Tangerine Dream initiiert wurde - nur eben mit Gesang. Selbst dieser aber hat - bei aller Liebe - nichts mit amerikanischen Traditionen zu tun, da einige der hingeflüsterten oder verhallten Vocals zudem erkennbar skandinavischen Ursprungs sind. Das ist dann die andere Art von Weltmusik - und hat nichts mit dem zu tun, was man heutzutage unter "E-Pop" versteht, denn programmiert, gesampelt oder abgerufen wird hier nichts: Das wurde alles schön organisch und analog eingespielt (denn neben akustischen Instrumenten kommen analoge Synthesizer und Keyboards wie z.B. ein Mellotron zum Einsatz). Songformate oder Melodien darf man in einem solchen Umfeld freilich nicht suchen - hier geht es einzig um Atmosphären und Stimmungen.