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06.03.2020
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Wood River - More Than I Can See

Wood River - More Than I Can See
Enja/Yellowbird/edel
Format: CD

Charlotte Greve gebührt die Ehre, mit ihrem Projekt Wood River ein Genre aus der Versenkung geholt zu haben, das dessen Erfinder (Miles Davis) daselbst dereinst als eingestandenen Irrweg dorthin befördert hatte: Den Fusion-Jazzrock nämlich. Freilich tut sie das auf eine sehr eigenständige, frische und spielerische Art und Weise. Denn anstatt nämlich einfach endlose Jazz-Soli mit Schweinerock-Riffs und Funk-Rhythmen miteinander zu kombinieren, richtete sie ihre Melange in einem songorientierten Umfeld an, arbeitet auch mit Vocals und Lyrics (die sie entweder klangmalerisch - oder aber auch gesanglich einsetzt), lotet die Extreme der Songs bis an die Grenzen aus und setzt statt der o.a. Schweinerock-Elemente auf erdige, schroffe Indie-Rock-Sounds. Sie selbst spielt dabei Saxophon und Synthesizer, während für die Rock-Elemente dann Gitarrist Keisuke Matsuone zuständig ist. Das Ganze wird mit avantgardistischen Elementen garniert (etwa den mantraartig eingesetzten nonverbalen Vokal-Elementen) und ist - dank des songorientierten Ansatzes - auch mit einer Art Pop-Sensibilität ausgestattet.


-Ullrich Maurer-


 

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