Als Mitglied von Jason Isbells Live-Band The 400 Unit hat Sadler Vaden hinlänglich bewiesen, dass er etwas von der Rockmusik versteht. Auf diesem zweiten Solo-Album präsentiert sich Sadler nun als glühender Verehrer des 70er Jahre Schweine-Hardrock. Es ist unmöglich, sich den Mann mit geschlossenen Augen etwa nicht als Big-Hair-Old-School-Lederjacken-Rocker vorzustellen. Auch als Gitarrenheld macht Sadler Vadem eine gute Figur. Dass der Mann dabei wesentlich altmodischer rüberkommt, als sein Chef, scheint ihn nicht zu stören, denn mit solcher Hingabe hat schon lange niemand mehr die guten alten Zeiten musikalisch beschworen. Und es ist ja auch ehrenwert, dass er sich für seine eigene Musik ein ganz anderes Setting aussuchte, als der der Americana verpflichtete Isbell selber. Ordentliche Songs schreiben kann Vadem zudem und dass die Sache gut klingt, braucht dann gar nicht mehr extra erwähnt zu werden.