Sie machen es einem nicht einfach, sie in eine Ecke zu stellen. Womit sie es einem sehr einfach machen, sie zu mögen. Sie noch mehr zu mögen. Orchards haben jetzt endlich eine ganze Platte am Start und auf der passieren so viele so tolle Sachen.

"Lovecore" ist irgendwie ein Pop-Album. Häufig eingängig, häufig ansteckend, mach mal bitte lauter, so klingt der Sommer. Doch Orchards, gegründet in Brighton, bestehend aus Sängerin Lucy Evers, GitarristSam Rushton, Bassist Dan Fane sowie Schlagzeuger Will Lee-Lewis und inzwischen bei Big Scary Monsters unter Vertrag, sind mehr als nur Pop. Sie spielen mit ganz viel Math-Core-Momenten, mit abgehackten, überraschenden Momenten, mit Wechseln und Geschredder, ohne dabei übertrieben schwierig oder gar hart zu sein. Sondern nur: spannend. Sehr, sehr spannend, immer interessant, immer anders. Weil sie eben nicht immer auf das eine setzen, nicht immer math-poppen, sondern an anderen Stellen auch einfach mal eine Kate Bush huldigen oder an eine Band wie Echobelly erinnern. Und das alles zusammen und zusammen mit dieser bezaubernden Stimme, diesen vielen tollen Melodien und Momenten, macht "Lovecore" zu so einem einfach richtig tollen Album. Mach mal lauter!