Sanft und introspektiv lotet Dana Gavanski auf ihrem hinreißenden LP-Erstling die Möglichkeiten aus, ihre Gefühle in Songs fließen zu lassen. Ihre subtilen, aber doch betont selbstbewussten Leisetreter-Indie-Nummern bestechen dabei oft mit der gleichen aufreizenden Gelassenheit, die auch Julia Jacklin oder Aldous Harding auszeichnet, wenn sie - etwa im Titellied des Albums - klug und mit sachlicher Abgeklärtheit über die schmerzliche Unvermeidlichkeit von Abschieden und Trennungen sinniert.

Schon vor drei Jahren hatte die kanadisch-serbische Singer/Songwriterin mit ihren "Spring Demos" ein erstes Ausrufezeichen gesetzt, doch anders als damals, als sie zumeist allein mit Stimme und Gitarrenbegleitung begeisterte, betört sie auf "Yesterday Is Gone" mit abwechslungsreich inszenierten Band-Arrangements zwischen kunstvoll ausstaffiertem Folk und angeschrägtem Indierock. Neben Gitarre, Bass und Schlagzeug sorgen dabei experimentierfreudig poppige Synths für einen oft samtenen, in den richtigen Momenten aber auch herrlich rauen Wall of Sound, der die Emotionalität und Verletzlichkeit von Gavanskis Coming-of-Age-Texten brillant in den Mittelpunkt rückt. Schon jetzt: Ein heißer Anwärter auf den Titel "Debüt des Jahres"!