Red Scare Industries, da weiß man so ein bisschen, was man bekommt. Punkrock in unterschiedlichen Ausprägungen, aber ziemlich sicher hemdsärmelig, authentisch, meistens richtig gut nämlich. Gegründet wurde das Label 2004 in San Francisco von einem ehemaligen Fat Wrecker, heute sind unter anderem Copyrights, Broadway Calls und Brendan Kelly von The Lawrence Arms hier beheimatet - und eben auch Sam Russo. Der richtig tolle Sam Russo. Heißt in diesem Fall: Ein Typ, eine Klampfe, zehn mal mitreißender Akustik-Punk. Für Liebhaber, nur wunderschön und sehr beeindruckend. Denn nein, das hier ist kein schnöder Singer/Songwriter, kein Junge mit der Gitarre. Russo schrotet seine Gitarre regelrecht, arbeitet seine Lieder, lebt die Leidenschaft, haut rein, macht laut, macht Spaß! Auch mit nicht spaßigen Themen. Dabei erinnert er musikalisch häufig an den derberen, den frühen Frank Turner, hat aber auch immer wieder was von den Bouncing Souls in seiner Musik: Melodien, Stimmung, Songwriting. Nur eben ohne Band, nur Sam Russo. Derber Typ, derbe Platte!