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04.02.2002
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Carole King - Love Makes The World

Carole King - Love Makes The World
Koch Records
Format: CD

Carole King ist jetzt mittlerweile auch bereits 60 Jahre alt. Aber das hört man nun wirklich nicht und besser aussehen als Bob Dylan tut sie allemal. Es fragt sich allerdings, warum sich eine Songwriterin ihres Kalibers ausgerechnet mit Paul Brady, der leibgewordenen Mittelmäßigkeit schlechthin, zum Schreiben zusammentut. Auch erwartet man von Carole King natürlich keinen alternativen Schrammelrock, aber ob Gastauftritte von ausgerechnet Celine Dion oder Babyface notgetan hätten? Immerhin gibt's auch einen von K.D. Lang. Egal: Auch diese Scheibe ist zunächst und vor allem ein Carol King-Werk. Der Gesang - und insbesondere die Harmoniearrangements - sind vom allerfeinsten und erreichen auf einigen Tracks (z.B. "The Reason") durchaus Jazz-Qualitäten. Überhaupt ist diese Scheine ein Lehrstück in Sachen Harmonie. Weniger wagemutig zwar, als etwa auf "Tapestry", aber doch immer noch in Bereichen, wo gerade mal Carly Simon mithalten kann, entzündet Carol hier ein Feuerwerk an bemerkenswerten Vokal-Passagen. Zwar nervt zuweilen die wehleidige Grundstimmung und vor allem die allzu mainstreamige Glattpoliererei, doch es gibt auch ein akzeptables Rockstück und einige zurückhaltend instrumentierte Songjuwelen. Zwar ist "Love" kein großartiges Werk, aber doch immer noch akzeptabler als vieles, was ansonsten aus diesem Jahrgang so an die Öffentlichkeit dringt.


-Ullrich Maurer-


 

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