Reichlich verstrickt sind sie untereinander, diese Elektroniker. Wie in kaum einem anderen Genre blühen hier die Kooperationen, taucht Plattenleger A bei Produzent B auf und läßt sich von C den Remix anfertigen, nur um im Gegenzug mit vertauschten Rollen das nächste Projekt in Angriff zu nehmen. So kommt es, daß auf vielen Compilations zwar vordergründig unendlich viele Künstler verzeichnet sind, hinter denen bei genauerer Betrachtung aber oft nur wenige verschiedene Strippenzieher stecken.

So ansatzweise natürlich auch hier. Labelgründer Dominic Glynn hat in gleich fünf Tracks seine Finger im Spiel, läßt es elektronisch funken und gelegentlich auch mal kräftig um die Ecke denken. Beim ersten Hören erschließen sich die meisten der 11 Tracks noch nicht so recht. Freezone-Macher DJ Morpheus werkelt mit dem Jazz-Flötisten Paul Cheneour und in The Swarms "Pure Pitch Power" tobt sich Steve Root aus, der sich hörbar verantwortlich zeichnet für Generationen von Computerspiel-Soundtracks.

Insgesamt eine Zusammenstellung, die sich eher im Downtempobereich bewegt, deren Aggregatszustand meist im flüssigen Bereich liegt und die einen recht guten Einblick in den Katalog des untergründig-elektronischen No Bones-Label gibt. Womit sie ja auch schon eine mit Sinn und Zweck ausgefüllte Daseinsberechtigung erworben hätte.