Eileen Rose - und das muß man sich stets vor Augen halten - kommt aus England. Dennoch klingt ihre Musik mehr nach Americana denn etwa nach Brit Pop. Allerdings: Eileen bevorzugt einen verqueren Mix aus traditionell angehauchtem Liedgut wie Rockabilly und Country, melodiösem Rock-Pop à la Lucinda Williams oder Aimee Mann (deren Stimme sie in gewissen Passagen verblüffend ähnlich klingt) und verstiegenem Alternative-Schrammel-Pop. Darin liegt auch der Knackpunkt der Scheibe: Einige Tracks gelingen zu echten Hits, während der Rest klingt, als wäre der Weg das Ziel und Eileen habe sich verlaufen. Hinzu kommt, daß die Scheibe mit den zwar inhaltlich wertvollsten, aber musikalisch schwächsten Stücken anfängt - was besonders marketingtechnisch ein großer Fehler ist. Ob die gelegentlichen Highlights für den anstrengenden Rest der Scheibe entschädigen, möge jeder für sich selbst entscheiden, aber die Mid-Tempo Ballade "White Dove's Awake" und der Rocker "Snake" haben es definitiv in sich.