Wie hört sich ein Album an, das der (ehemalige) Gitarrist der Willard Grant Conspiracy und die Schlagzeugerin der Walkabouts an einigen kalten Novembertagen im tristen Seattle aufgenommen haben? Wie Willard Grant Conspiracy meets Walkabouts, sollte man vermuten! Das trifft es allerdings nur bedingt. Zum einen zeigt sich nämlich hier, dass Terri Moeller nicht nur ziemlich gut trommeln, sondern auch wunderbar lasziv - im Stile einer Hope Sandoval - singen kann, zum anderen, dass die countryfizierte Melancholie der letzten Alben der WGC Paul Austins Gespür für eine äußerst karge Atmosphäre nie mehr so richtig zur Entfaltung kommen ließ. Jedenfalls verbinden Transmissionary Six auf ihrem ersten, mit einem handbedruckten Pappcover ausgestatteten Tonträger die leise Trostlosigkeit der Red House Painters mit einer willkommenen Sensibilität für Popsongs, die das Album aus den Americana-Untiefen heraus auf den Olymp der großen Singer/Songwriter-Schule hebt. Sehr gelungen, das!