Jetzt auch auf Blue Rose: Unser Mann für's unterkühlte. Dieses Mal gibt's eine Covers-CD. Wie schon an anderer Stelle gesagt: Sowas muß offensichtlich jeder mal machen. Interessant wird das natürlich dann, wenn sich ein Mann mit so strikt definierter stilistischer Ästhetik wie Eitzel an eher obskur ausgewählten Pop-Tracks ("Do You Really Want To Hurt Me") und Soul-Standards ("Ain't No Sunshine", "Move On Up") heranmacht. Da bleibt (zum Glück) nicht viel von den Manierismen der Originale übrig. Eitzel seziert diese und setzt sie zu seinen eigenen Bedingungen wieder zusammen. Dabei kommt - wohl aufgrund der seltsamen Konfrontation der Stile - eine Nuance des Mannes zum Vorschein, die man in seiner Musik bislang vergeblich suchte: Humor. Insofern ist der Titel des Albums denn auch treffend gewählt. Eitzel überrascht mit diesem Weg - ein weiteres Mal - als innovativer Geist und Querdenker und zeigt uns die verborgene Schönheit hinter der Larve der Banalität (die richtige Sichtweise vorausgesetzt). Insofern ist diese Scheibe vielleicht wichtiger als wirklich gelungen, denn Experiment hin oder her: Irgendwie sind einem dann Eitzels eigene Songs irgendwie schon lieber.