Cajun ist die weiße Variante der südstaatlichen Kreolen-Musik. Insofern gibt es denn hier auch sehr viel mehr Walzer als Voodoo. Das macht aber nix, denn Cajun ist vor allen Dingen zunächst mal Tanzmusik. Das gilt es vor allem bei diesem Unterfangen festzuhalten. Die Cajun-Veteranen Ann und Marc Savoy scharten allerlei bekannte Cajun-Verehrer um sich und baten um eine möglichst authentische Aufbereitung des jeweiligen Beitrages. Obwohl sich einige damit recht schwer tun, kommen wir doch so in den Genuß, Leute wie Richard und Linda Thompson (natürlich NICHT zusammen!), Maria McKee, Nick Lowe oder Linda Ronstadt in französisch singen zu hören. Andere handfeste Überraschungen auf dieser Scheibe sind die Gastauftritte von John Fogerty (was ja angesichts seines musikalischen Erbes auch Sinn macht) und David Johansen (was eher überraschend ist). Aufgrund dessen, daß hier nicht einer Person oder einem Ereignis, sondern einer Musikgattung gehuldigt wird, ist dies eine etwas andere und auch besonders gelungene Tribute-Scheibe geworden. Und wie immer in solchen Fällen, ist der Hauptzweck dann erfüllt, wenn man sich für das gehuldigte dann auch über die CD hinaus zu interessieren beginnt. Was angesichts dieser Sammlung hochwertigen Songgutes beinahe garantiert werden kann.