Inzwischen ist es fast zur Routine geworden: Etwas über zehn Jahre, nachdem sich seine legendäre erste Band auflöste, präsentiert uns Dean Wareham mit jedem neuen Album eine neue Besetzung seiner Band und - zumindest in den Staaten - auch ein neues Label. Nach dem ziemlich enttäuschenden "Live"-Abum letztes Jahr ist "Romantica" das erste Studioalbum mit Neu-Bassistin Britta Phillips, die sich nicht nur darauf beschränkt, gut auszusehen (Kunststück, als Ex-Model!), sondern vor allem bei den vielen sanften Songs ("MermaidEyes", "Rememories")wirklich nette Cardigans-mäßige Backing Vocals beisteuert. Abgesehen davon machen Luna auf "Romantica" genau das, was sie am besten können: Luna sein! Das heißt, Warehams Inspiration findet sich auch weiterhin in der Television/Velvet Underground/Jonathan Richman-Achse, aber wenn dabei auch auf dem sechsten Luna-Studioalbum so sommerlich-hymnische Popsongs herauskommen wie auf "Romantica", dann kann man dem New Yorker kaum böse sein. Schließlich zählt allen voran "Black Champagne" und "Dizzy" zu den besten Stücken, die Wareham in seiner langen Karriere fabriziert hat. Fazit? Altbewährte Qualität von einer Band, die einfach weiß, wie's geht!