Ein wenig irreführend ist der Titel dieser Scheibe: Redondo Beat kommen - trotz des französisch gesungenen Titeltracks - weder aus Frankreich, noch handelt es sich um Garagenrock (oder gar Soul, wie der Labelname vermuten ließe). Nein: Redondo Beat ist ein Pseudonym und es geht um die Fortsetzung des Projektes Mucus 2 mit neuer Verve. (Wenn das überhaupt möglich ist). Wo Mucus 2 sich noch bei Jon Spencer gütlich taten, plündert Redondo Beat und seine Mannen eher bei den Stooges - aber auf eine nette Art. Geblieben ist die von Mucus 2 gewohnte unbändige Energie. Allerdings strömt die nun weniger freiförmig durch Songfragmente, sondern kommt im Band Korsett schön knackig auf den Punkt. Zu Redondos Powerchords - die eben nicht garagenmäßig hingerotzt, sondern wohlkalkuliert auf den Best gesetzt werden - gibt es dann noch akzentuierende Keyboards (leider weniger Orgel als Synths) und dann auch durchaus kompetenter Gesang, der nicht mehr bloß überwältigen soll, sondern eher beeindrucken, was er dann auch tut. Insgesamt ist diese Scheibe - trotz einiger allzu selbstverliebter und überlanger Instrumentalpassagen - eine verdammt runde Sache geworden. Weiter so, Jungs!