Hendrix meets Living Colour, so könnte man schreiben - auch wenn das ganz schön geschmeichelt wäre. Aber es fängt immerhin den Umstand ein, dass hier auf solidestem Bass-Fundament und einer schneidenden bis sägenden, hochvirtuos gequälten Stratocaster mit moderner Rhythmik, fetzigen Funkelementen ("That's What I Am") und - muss wohl heutzutage sein - Gerappe ("Insane") und HipHop ("You Ugly") experimentiert wird, klasse. Auch die enthaltenen Cover, "Foxey Lady" (sic) und "Just Got Paid" von dem anderen grossen linkshändigen Gitarristen bzw. den zwei langbärtigen Gitarrengartenzwergen aus Texas kommen hochamtlich rüber und passen in's Bild. Die Steigerung seit dem selbstbetitelten Album von '91 ist bemerkenswert. Wer immer was zu meckern findet, könnte vielleicht an den paar Durchhängern (Schlappis wie "Can't Go On") und der etwas dünnen Stimme von Mr. Gales Anstoß nehmen, die gelegentlich eher wenig Blues-Power vermittelt, zugegeben. Aber Leute, diese Gitarre...!