Ein kalkulierter Aufsprung auf den Hammerfall-Erfolgszug? Hätte man anlässlich des Vorgängers "Dragon Slayer" ja durchaus annehmen können. Trotzdem ist für Dream Evil zwar nicht stilistisch, aber doch qualitativ die Hammerfall-Schublade allmählich etwas zu klein geworden. Ein gewaltiger Sprung nach vorne im Vergleich zum ebenfalls schon viel Vergnügen bereitenden letztjährigen Album lässt im direkten Vergleich nämlich das schwedische "Original" allmählich recht blass um die Nase aussehen. Das hat mit der Frische, die "Evilized" atmet, mit weit weniger leerer Pose und mit der Melodienflut zu tun, welche die Albtraumgeplagten offensichtlich heute noch lässiger aus dem Handgelenk schütteln, als noch vordem.

Ob nun bei der obligatorischen Schlachtenhymne "Fight You Till The End" oder bei der Prachtballade "The End" - das erfindet die Melodic Metal-Formel zwar nie neu, hat aber einfach Klasse und Format. Und jetzt wirds spannend: Dream Evil sind im Februar zusammen mit Hammerfall und Masterplan (mit Ex-Helloweenmitgliedern Grapow und Kusch) im Lande.