Christian Kjellvander ist uns ja bekannt als kreativer Motor der eher herzhaft zu Werke gehenden Schrammel-Popper von den Loosegoats. Diese schwedische Band arbeitete ja lange Jahre emsig an der Basis und deshalb ist es erfreulich zu melden, dass Kjellvander auf seinem Solo-Debüt als gereifter Songwriter reüssiert, der hier eine nahezu perfekte Nordland-Amerikana-Scheibe abliefert. Das ist diese Variante jener Musik, die sich durch traditionelle Elemente von der in den USA fabrizierten Basis abhebt. Dass Kjellvander indes in den USA aufgewachsen ist, schadet nicht wirklich, denn so ist es ihm möglich, unfreiwillig komische Ausrutscher zu vermeiden, wie sie hier schon mal vorkommen. Stimmlich ähnelt Kjellvander ein wenig seinem Landsmann Nicolai Dunger, aber irgendwie konkreter. Seine Songs sind auch nicht so lamentös, wie die des Kollegen, sondern reichhaltig arrangiert (von der singenden Säge bis zu Streichersätzen ist alles dabei, was Töne macht) und vor allen Dingen meistens akustisch gehalten. Da es zudem auch nicht die typischen Klischees von US-Bands gibt, ist dies eine sehr eigenständige und kurzweilige Angelegenheit geworden. Eine sehr schöne Überraschung, das!