Jemanden einen Exzentriker zu nennen ist gemeinhin kein Kompliment. Im Falle von Hawksley Workman ist das etwas anders. Denn obwohl der junge Mann, das ist spätestens nach dem ersten Track, "Striptease", klar, ohne jeden Zweifel ziemlich exzentrisch ist, macht er sich seinen Eigensinn auf ähnlich gekonnte Art wie vor ihm Radiohead, Sparks oder sogar David Bowie zu Nutze. Der Einfluss des Letzteren scheint nicht nur bei "Jealous Of Your Cigarette" durch und sorgt dafür, dass "The Delicious Wolves" trotz einer ganzen Reihe bombastischer Momente nie in Meatloaf'sche Untiefen absinkt, sondern stets als gut in Szene gesetzter Breitwand-Pop durchgeht, der Hawksley - vor allem stimmlich - des Öfteren in die Nähe des verstorbenen Jeff Buckley rückt. Nicht das Album des Jahres, aber für Fans von Pathos und der Musik der großen Gesten ist dieses Werk genau das richtige!