In Schaffhausen wohnt er immer noch: der Blues. Und GUZ alias Aeronauten-Mastermind Olifr M. Guz. Nun also die siebte Soloveröffentlichung und wohlig stellt man fest: Alles wie immer im Hause GUZ. Der Titel der Platte könnte in diesen unruhigen weltpolitischen Tagen wohl kaum besser gewählt sein. Doch wer erwartet, dass GUZ die ganz großen Schweinereien der Welt aufdeckt, sieht sich getäuscht. Lieber widmet er sich bekannten Pappenheimern vor der eigenen Haustür. Waren es früher durchgeknallte Genforscher oder Mittelklasse-Yuppies, so sind es diesmal der UNA-Bomber Ted Kaczynski oder die Girls vom Schwarzen Block, die sofort einen unvergänglichen Eindruck hintelassen. Verpackt in den GUZ-typischen Sixties-Blues Rock erzählt er von Hanfdemos und seltsamen Gestalten auf Schweizer Bahnhöfen. Schräg und sympathisch und mit einer guten Prise Sloganeering! Der Promotext spricht übrigens von "Wild Swiss Hobo R&B"! Darauf muss man erstmal kommen. Ach, und wen es interessiert: Die geheime Weltregierung sitzt nicht etwa in einem weitverzweigten Bunkersystem unter der Area 51, sondern nur im Posthof 2 in Schaffhausen. Aber das nur so nebenbei!