Fast meint man, Giant Sands Howe Gelb und Lambchops Kurt Wagner säßen zusammen und remixten die alten Folksongs aus der Kongressbibliothek: M. Ward schreibt Lieder, die klingen, als wären sie schon über hundert Jahre alt. Als hätte da jemand das Ende des Goldrauschs durchgemacht oder würde im Amerika der Prohibition leben. M. Ward trägt die ganze Historie des hungrigen und verzweifelten Amerikas mit sich herum und erzählt dessen Geschichte in trockenen und gleichzeitig sehr intensiven Folk- und Bluesnummern, deren Arrangements stets eigenwillig und -artig, aber nie sperrig sind. Mal klimpert ein munteres Bar-Piano vor sich hin oder klinkt sich ein windschiefer Männerchor ein. Und dann sägt sich eine sehnsüchtige Mundharmonika durch M. Wards Flehen: "Take me under, undertaker, take me home." Durch diese Songs weht der uralte Atem von Bob Dylans Basement Tapes. Wer dieses Werk oder die Alben von Giant Sand mag, der kann mit "Transfiguration Of Vincent" nichts verkehrt machen.