Die Possibilities sind eine klassische Musicians-Musician-Band. Die Truppe aus Athens Georgia hat enge Verbindungen zu Minus 5 (Scott MacCaughey schrieb die Liner Notes zur neuen Scheibe), den Dashboard Saviors, Jack Logan (Backing Band für beide Acts), den Posies und natürlich REM, für die sie als Support-Act auftraten. In Ruhm und bare Münze hat sich das bislang nicht ausgezahlt. Vielleicht liegt das daran, dass die Jungs stilistisch so einiges durchmachten - vom Punk über Alt-Country bis hin zum Beach-Boys-Sound der neuen Scheibe - vielleicht sogar daran, dass sie zu gut für's Radio sind; jedenfalls sind die Possibilities bis heute eher ein Geheimtipp. Ob sich das mit der aktuellen Scheibe ändern wird, bleibt fraglich. Zwar gibt es einen grandiosen Power-Pop-Song nach dem anderen, zwar sind die Tracks phantasievoll arrangiert, liebevoll umgesetzt und es gibt auch jede Menge abenteuerliche, beeindruckende Gesangs-Harmonien (Beach Boys eben). Dieser produktionstechnische Overkill sorgt aber auch für einen gewissen uniformen Sound - zumal die meisten Tracks zudem 60s-mäßig mit Hall, Echo und anderen Effekten überladen sind. Unter dem Strich ist "Way Out" zwar eine im Prinzip großartige Scheibe, die dem Hörer aber zuweilen schlicht zu viel zumutet. Was bleibt sind tolle Songs und Ideen und der Wunsch diese Band einmal live zu erleben.