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30.06.2003
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Alkemyst - Meeting In The Mist

Alkemyst - Meeting In The Mist
Nuclear Blast
Format: CD

Alkemyst sind nicht die Sorte Alchemisten, die Blei in Gold verwandeln. Auch Liebestränke ("Du siehst mit diesen Trank im Leibe / Shakira bald in jedem Weibe") sind nicht ihr Spezialgebiet. Sondern diese Franzosen scheinen auf Zeitreisen spezialisiert zu sein. Nach dem lustigen Türgequietsche und Kunstharfen-Pizzicato des Intros "Spells And Elixirs" ist klar, dass wir es hier mit einer Time Tunnel-Begehung Richtung "Keeper Of The Seven Keys" zu tun haben. Oder noch genauer: Diese ausgezeichnete CD verbindet das Beste aus den legendären beiden Helloween-Alben, die einen ganzen Musikstil geprägt haben, mit Elementen der symphonischer zu Werke gehenden (nomen est omen) Prog-Kollegen von Symphony X (z.B. deren Götterwerk "V"). Wäre ja alles nicht der Rede wert, wenn das nicht aufgrund des Erfolges dieser Vorbilder ununterbrochen versucht würde (ein relativ trauriges, aktuelles Beispiel dafür bietet z.B. Insania) und die Kopisten dabei nicht ziemlich regelmäßig auf die Klappe fallen würden.

Nicht aber Alkemyst, die mit Frechheit, schönen Melodien, Ramon Messinas Irrsinnsstimme und wie gesagt den epischen, komplexeren Arrangements des Progressive Metal diesem alten Powermetal-Schlachtross noch mal so richtig die Sporen zu geben verstehen. Anspieltipps: "Up To Heaven's Gate" oder das zweiteilige Magnum Opus "Nameless Son".



-Klaus Reckert-


 

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