Hinter der Scheibe mit unauffälligem Titel, unscheinbarem Foto und zunächst nichtssagendem Namen verbirgt sich ein wahres musikalisches Monster. Isak, der somalische Schwede, präsentiert sich auf seinem Debüt ungeniert als eine Art schwedischer Marvin Gaye, der hemmungslos alles auftischt, was zeitlose, soulige Pop Musik vertragen kann. Von schwelgerischen Streicherarrangements über kompetente Duett-Partnerinnen (Rebecca Facey) bis hin zu einem einzigartigen und sehr spezifischem Gesangsstil gibt es alles, was notwendig erscheint, um den immens abwechslungsreichen Songs weiterzuhelfen. Einflüsse aus verschiedenen Genres - vom karibischen Flair bis zum bewusst formellen Rock und kleine Details wie z.B. live eingespielte Handclaps oder sehr akzentuiert verwendete Samples runden das Bild hierbei ab. Mit diesem Album tritt Isak selbstbewusst in die Fußstapfen von Künstlern wie Roachford, Ben Harper oder auch Lenny Kravitz. Leuten also, die sich - wie er - stilistisch nicht auf ein Genre festnageln lassen möchten. In einer besseren Welt müssten Scheiben wie diese die Superstars und ihre geclonten Retortenelaborate von den Spitzen der Chartpositionen wegfegen.