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08.09.2003
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Thimo Sander - Kopfverdreht

Thimo Sander - Kopfverdreht
Tapete Records/Indigo
Format: CDEP

Zuviele Tonspuren verderben das Lied. Phil Spector in allen Ehren, aber Thimo Sander hat sich auf seiner Debüt EP auf Tapete Records den Kopf so verdreht, dass er am Ende nur noch die Ideen für seine Lieder im Gedächtnis hatte. Er produzierte sie trotzdem und offeriert ein Werk, das mehr verspricht, aber nicht mehr ist. Das Titellied "Kopfverdreht" steht schon für das was da noch kommt. Das Lied steigert die Gradzahlen der Kopfverwirbelung in anderthalb Strophen, weil ein "Du" dem Sänger immer aus dem Weg geht. So tragisch, so lakonisch, so emotionslos letztenendes. Vielleicht will es das auch sein, aber es erreicht dies damit auch. Hat man sich das erst zwei Mal angehört, reicht es mit dem endlosen Abfeiern des nicht ganz so originellen Refrain. Musikalisch ist das zwar interessant, und auf einer Millionen Tonspuren klimpert immer etwas herein, das einen bei der Stange hält, aber spätestens bei der Akustikversion des Titelliedes am Ende ist man des Einsatzes echten Händeklatschens überdrüssig. Wenn der Kopf sich erstmal eingerenkt hat und die Ideen ausarbeitet, könnte da eine interessante Platte bei rausspringen. So bringt das nur kurzen Spaß.


-Christian Biadacz-


 

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