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15.09.2003
http://www.gaesteliste.de/review/show.html?_nr=3900
 
Peaches - Fatherfucker

Peaches - Fatherfucker
XL Recordings/Beggars Group/Zomba
Format: CD

Auch auf ihrer neuen Scheibe macht es die Elektronik-Anarchistin Peaches dem Zuhörer nicht leicht. D.h.: Eigentlich macht sie es doch leicht! Denn die Meisterin der plakativen Provokation versucht gar nicht erst durch subtile Zwischentöne und sublime Botschaften zu gefallen, sondern grölt ihre expliziten Parolen einfach so lange heraus, bis sie wirklich jeder gehört und verstanden hat. Allerdings geht sie dabei keinerlei Kompromisse ein: Musikalisch werden keine Gefangenen gemacht. Klinisch sterile Drumbeats, harte, metallische Gitarrensamples und stechend cleane Basslinen sind alles, was es gibt, um dem Agit-Pop musikalisch den Rücken zu stärken. Nun hat Peaches ja noch nie mehr gebraucht - allerdings: Selbst für Fans wird die Sache auf die Dauer doch etwas vorhersehbar und nervig. Deswegen schadet es nichts, dass sie sich zur Verstärkung einige interessante Partner eingeladen hat, von denen der interessanteste sicherlich Iggy Pop sein dürfte, der mit brünstiger Lust und offensichtlichem Spaß an der Freud seinen pädophilen Beitrag leistet. Da geht's dann auch musikalisch richtig zur Sache. Das ist Elektro-Punk at it's best. Und: Das Cover muss man erst mal gesehen haben, um es glauben zu können.


-Ullrich Maurer-


 

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