Was ist das denn? Eine Bande Halbverrückter, die tun, als haben sie gerade den Rock'n'Roll erfunden, und das offenbar mit jeder Menge Spaß dabei. Jason Muller und seine Kumpane schaffen es doch tatsächlich, dem Genre des Power Pop Punk Alternative Emo Rock-Genres wieder so etwas wie Verve und Abenteuerlust einzuverleiben. Mit ulkigen Anleigen bei Reggae, Rockabilly oder Surf-Sounds und mit abenteuerlich haarsträubenden Texten, die von Mördern, elektrischen Stühlen und verkorksten Psychen handeln, schaffen sie sich ein ganz eigenes Abenteuerland, in dem sie sich mit jeder Menge unbändiger und überschüssiger Energie austoben. Anders als viele Acts dieser Art haben sie aber weit mehr als einen guten Song, warten mit griffigen Hooklines und verschrobenen Gesangsarrangements auf, betrachten den Backbeat als den eigentlichen Kern ihres Tuns und wissen um die Vorteile einer satten, aber nicht geschniegelten Produktion. Das ist mit Sicherheit die beste Freestyle Rockscheibe der letzten Zeit, die nicht dezidiert als Retro daherkommt, sondern - ganz im Gegenteil - bemüht ist eine eigene Note zu finden (und dabei auch noch Erfolg hat).