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02.02.2004
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Ill Ease - The Exorcist

Ill Ease - The Exorcist
Too Pure/Beggars Group/Indigo
Format: CD

Das Label Too Pure ist ja dafür bekannt, Acts am Rande des Chaos zu protegieren. Ill Ease - alias Elizabeth Sharp - ist so einer. Wir können hier den Kern des Musikantentums direkt miterleben - Musik, wie sie unmittelbarer und rauher kaum sein kann. Auf "The Exorcist" treibt die New Yorkerin die Dämonen mit den Mitteln des knarzigen Underground-Sounds aus. Songs existieren bestenfalls als Fragmente, die Energie steht über dem Format und alles ist ein wenig spinnert und überkandidelt. Mit Ausnahme des fast poppigen Openers und einiger zurückhaltenderer Passagen macht Elizabeth ansonsten keine Gefangenen: Kompromisslos haut sie dem Hörer ihre neurotischen, verstörten kleinen Geschichten um die Ohren und singt dabei wie ein verspieltes, trotziges Kleinkind. Wer an die üblichen Vergleiche denkt - von PJ Harvey bis Chan Marshall -, der kann zumindest in Bezug auf die Unerbittlichkeit, mit der Elizabeth ihr eigenes Ding durchzieht, Parallelen erkennen. Wie immer in solchen Fällen polarisiert das Ergebnis, das zwischen inspiriert und verzettelt hin und her taumelt. Man kann es lieben oder hassen, bewundern oder verachten - aber nicht ignorieren.


-Ullrich Maurer-



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