Was für ein kleveres Kerlchen er doch ist - er weiß einfach ganz genau, was von ihm erwartet wird und er setzt alles perfekt um. Er läßt sich an's Kreuz nageln, verkleidet sich als Geistlicher, lästert über Gott und die Welt, spielt mal wieder den Antichristen. Soweit, so Manson. Musikalisch ist "Holy Wood" auch eine äußerst klevere Platte, denn neben kommerziellen Anspruch in Form von z.B. Teil der "Beautiful People" in Gestalt von "Disaposable Teens", oder auch die kleine "Song 2"-Blur-Anleihe auf "The Fight Song", gibt es auch endlich wieder den brachialen Krach, der Manson immer noch am besten steht. War doch der Vorgänger "Mechanical Animals" überwiegend "richtigen" Songs gewidmet, die auch alleine funktionierten, gibt es auf "Holy Wood" wieder eine inhaltliche Einteilung in vier Bereiche, wobei gerade die Mischung aus den normalen Rock-Nummern und den typischen Manson-indieFresse-Songs dieses Album zu einer der besten Veröffentlichungen des Jahres macht. Klever.