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14.06.2004
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Jay Farrar - Stone, Steel And Bright Lights

Jay Farrar - Stone, Steel And Bright Lights
Blue Rose Records/In-Akustik
Format: CD+DVD

Wie heißt es in der Hustenbonbon-Werbung so schön? "Wer hat's erfunden"? Wenn es um den modernen Americana-Sound geht, ist die Antwort auf die Frage einfach. Nicht die Schweizer, nein, Jay Farrar hat's mit seinen Bands Uncle Tupelo und Son Volt erfunden. Seine Werke als Solist sind in Deutschland dagegen bisher leider ziemlich untergegangen. Dieses wunderbare Livealbum mit Nachhilfestundencharakter bietet nun einen Querschnitt durch seine bisherigen Alleingänge und zeigt den introvertierten Farrar - hier zum Glück etwas weniger experimentell als beim 2003er Werk "Terroir Blues" - fast ungewöhnlich locker. Vielleicht auch, weil er mit den New Yorker Canyon eine kongeniale Backingband für seine großen Singer/Songwriter-Visionen gefunden hat. Die absoluten Highlights des Albums sind dennoch Farrars Solomomente, wenn er seine Songs nur mit Akustikgitarre, Mundharmonika und seiner einnehmenden Stimme zelebriert: "Greenwich Time" zum Beispiel von der obskuren 2002er EP "ThirdShiftGrottoSlack" oder "Six String Belief", Letzteres ebenso wie "Doesn't Have To Be This Way" brandneu und hier erstmals veröffentlicht. Zum Schluss gibt es sogar noch zwei Coverversionen: Das von Syd Barrett geschriebene "Luficer Sam" von Pink Floyd und eine feine 7-Minuten-Version der Neil-Young-Hymne "Like A Hurricane", aufgenommen bei einem Heimspiel in Missouri. Und wer nicht nur hören, sondern auch sehen will, bekommt als Bonus eine 11-Song-DVD - anders als die an verschiedenen Konzertorten mitgeschnittene CD aufgezeichnet bei einem einzigen Konzert in San Francisco - noch dazu!


-Carsten Wohlfeld-


 

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