Die Gebrüder Mongolfier - wir erinnern uns - waren jene Menschen, die erstmals mit einem Heißluftballon aufstiegen und damit die Ära des Fliegens einleiten. Ein kleines evokatives Hörspiel am Anfang der vorliegenden Scheibe weist darauf hin. Kein schlecht gewählter Name für dieses Projekt, denn die Musik der Gebrüder erhebt sich leichtfüßig in die Lüfte und verharrt dort. Irgendwie ist alles nur angedeutet, schwebend gehalten. Der Gesang, die filigranen Gitarren, die luftigen Keyboards. Mark Tranmer und Roger Quigley - so die richtigen Namen der Ballonfahrer - schaffen hier etwas, was bisher eigentlich nur Air gelang (denen sie vom meldischen her manchmal auch nahekommen): Besinnlich melancholisches Liedgut auf eine leichtfüßige Art zum Schweben zu bringen. Das ist jetzt wirklich mal eine Scheibe zum Träumen und sich gehenlassen. Vollkommen ungeeignet für's Autoradio, für Walkmen und Beatboxes und gerade deswegen und heutzutage regelrecht wichtig.