Der Name dieser Erfurter Band ist natürlich für jeden Berliner, im Angesicht des Sonntagsmorgenbrunchterrors, ein Graus. Aber wenn's nur das wäre! Namen sollen ja die Musik nicht überdecken. Ebenjene passt dann aber erstaunlich gut zum Bandnamen. Deutschsprachiger Gitarrenpop, dem irgendwie die Richtung fehlt. Gespielt haben die Jungs bereits im Vorprogramm von Virginia Jetzt! oder den Sportfreunden Stiller und das sind in etwa auch die musikalischen Koordinaten. Was ein wenig fehlt, ist das Besondere, das man bei anderen deutschsprachigen Acts immer noch findet. Nicht, dass "Willkommen" schlecht wäre. Rein fachlich ist diese Platte okay, aber in Zeiten des Überdrusses erwartet man vielleicht einfach mehr. "Aber das brauchen, nein danke" könnte man vielleicht in Abwandlung von Tocotronic sagen. Der Rezensent jedenfalls geht lieber den Sternbuschweg lang und hört die gleichnamige Berliner Kapelle. Die grooven nämlich richtig. Soviel zum Thema "Musik muss was Besonders haben". Aber vielleicht findet man ja sowas auch auf dem nächsten Milchkaffeezumfrühstück-Longplayer. Kann doch sein!