Hangface kommen aus Norwegen, klingen aber wie Amerikaner, die sich nicht entscheiden können, ob sie Stone Temple Pilots-Grunge, Nickelback-Mainstream oder gar 3 Doors Down-Pop spielen wollen. Durchaus anhörbar ist die "Freak Show" dann aber doch. Wenn man denn auf glatte Rockmusik ohne jegliche Tiefe steht...

Der Typ auf dem Cover erinnert zwar eher an Ville Valo, von der Intimität, Persönlichkeit und Melancholie des Him-Frontmanns ist aber leider nichts zu spüren. Weder beim Stone Temple Pilots-Cover "Down" (das man erst im zweiten Hinhören als Cover erkennt, Unterschiede zum Original sind kaum auszumachen), noch bei den eigenen Hangface-Nummern. Hier regiert - trotz einer passablen Stimme und prominenter Unterstützung in Form von Zeppelin-, Kiss- und Stones-Produzent Eddie Kramer - die Oberflächlichkeit, leider häufig der Durchschnitt und stets die Austauschbarkeit. Die Songs gehen allesamt so okay (zu "Northern Lights" kann man fein kuscheln, zu "Ultimate Man" vielleicht ein wenig zappeln), sie haben passable Melodien und sind trotzdem nur 13 von einer Million. Oder zwei...