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27.06.2005
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Hobotalk - Notes On Sunset

Hobotalk - Notes On Sunset
Glitterhouse/Indigo
Format: CD

Hobotalk sind sicherlich keine Band, die durch die große Geste gefallen möchte. Eher unterschwellig, still und bescheiden schleichen sich die sanftmütigen Weisen der Männer um den kreativen Kopf, Marc Pilley, ins Unterbewusstsein. Hobotalk sind so etwas wie eine schottische Americana Band - im weitesten Sinne. So richtig keltisch klingt hier jedenfalls nichts. Dafür lässt sich Pilley memorable Melodien einfallen und seinem Keyboarder, Ali Petrie, viel kreativen Freiraum bei der Umsetzung. Somit erreicht er einen Effekt, der sich bei dem Debüt, "Beauty In Madness", das damals zur falschen Zeit auf dem falschen Label erschien, letztlich nicht einstellte: Man kann sich an die neuen Hobotalk-Stücke erinnern und möchte sich noch mal hören. Natürlich ist das, was Pilley macht, für Freunde des Genres nicht unbekannt: Hier wird gepflegte Melancholie mit teilweise schon desolaten Texten geboten - allerdings, wie gesagt, angenehm in großteils akustische Songs verpackt. Manchmal erinnert das Ganze gar ein wenig an America (die Band), wenn jemand nach einem Vergleich suchen sollte. Eine Spezialität des Projektes ist, dass es keinen Bassisten gibt: Petrie spielt Basslinien auf dem Keyboard. Dies macht sich dann vielleicht für Hi-Fi Freaks negativ bemerkbar. Ansonsten gibts aber nix zu meckern: "Notes On Sunset" ist eine verdammt feine Scheibe geworden.


-Ullrich Maurer-


 

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