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18.11.2005
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Compilation - Bad Boys For Life II

Compilation - Bad Boys For Life II
I Used To Fuck People Like You In Prison
Format: 2DVD

Im April diesen Jahres tourte die Bad Boys-Tour durch Europa. Im Gepäck hatte man People Like You-Hochkaräter wie unter anderem Mad Sin, die U.S. Bombs, Deadline, die famosen Generators und The Deep Eynde. Und wie schon zur Vorgänger-Tour (mit unter anderem den Bones und Hunns) gibt es das Vergnügen nun auch auf DVD. Mitgeschnitten wurde das Konzert in der Wiener Arena und auf zwei DVDs gepackt. Und auf diesen gibt es das volle Brett Rock N Roll und Punk.

Den Anfang machen die Ruhrpott-Punker District (mit Marc Ader von den Revolvers am Mikro und dem ehemaligen Public Toys-Sänger Pascal Briggs an der Gitarre), die aufgrund der schwachen Live-Stimme dann doch ein wenig enttäuschen und auch nicht wirklich Applaus bekommen. Und wenn Ader nach den gezeigten drei Songs dann das Mikro in die Menge hält und wirklich niemand reagiert, wird es fast schon ein wenig peinlich. Ein wenig anders verhält es sich bei The Deep Eynde. Die huldigen ganz offensichtlich Elvis und die Misfits und bieten richtig starken Horror-Punk. Und siehe da, zwar flippen die Zuschauer - die leider recht selten gezeigt werden - nicht aus, aber es kommt schon so etwas wie Jubel auf. Als nächstes gibt es The Generators und weil die ihr schlicht großartiges Album "The Winter Disconect" in Form des Überhits "Who Is Going To Save The World" vorstellen, haben sie schon geworden. Dazu gibt es noch den Mitsinger "Roll Out The Red Carpet", das flotte "Murder" und das tolle "My Curse" und The Generators sind toll.

Der erste Headliner der Tour waren die famosen Deadline mit der wunderbaren Liz als Sängerin, die dem robusten Streetpunk in eine leichte Tsunami Bomb / Distillers-Ecke drängt. Hier trifft Pop auf Wucht und feine Gesangsmelodien vermischen sich mit dreckigen Gitarren. Satte elf Songs haben den Weg auf die DVD gefunden, darunter das gelungene Blondie-Cover "Hangin' On The Telephone" und das großartige "Tora". Erstmals ist es richtig voll der Bühne und Deadline erweisen sich als weitaus besser als die anschließenden U.S. Bombs. Sicher bietet auch die Streetpunk-Legende um Duanne Peters eine intensive Show, aber während der nur einfach völlig fertig wirkt und man sich bei Songs wie "Goin' Out", "Beatle Boot" oder "Orange Crunch" wirkliche Sorgen um die Gesundheit des ehemaligen Profi-Skaters machen muss, möchte man mit Deadline lieber weiter feiern. An den Songs gibt es natürlich auch bei den Bombs nicht viel zu rütteln, das ist schon starker Streetpunk. Punkt. Headliner waren Mad Sin und weil Mad Sin nun mal Mad Sin sind, ist ihre Show ein Fest. Psychobilly mit Tollen, Kontrabass und Köfte, einer unglaublichen "I Shot The Sheriff"-Coverversion, einer ebenso überragenden "Fight For Your Right"-Hymne (da tanzen auch die Beastie Boys), einer komplett ausflippenden Band und leider ohne Feuerspucker.

Als Bonus gibt es Videoclips, The Ski King (gucken!), Interviews und ein paar nette Extras mehr. So ist diese Doppel-DVD sicher überaus reichhaltig und für Fans des Genres durchaus gelungen, nur stellt sich die Frage, warum ausgerechnet das Wiener Konzert aufgezeichnet wurde. Denn wirklich voll war die Arena nicht und auch die Stimmung hätte man sich an manchen Stellen besser vorstellen können. Was aber sicher nicht an den Wienern liegt.



-Mathias Frank-




Hinweis:
Rezension unter Vorbehalt! Der Gaesteliste.de-Redaktion liegt nur eine vom Label veränderte bzw. verkürzte (Album-Sampler, ausgeblendete Songs, Voice-Over, etc.) Version des Tonträgers vor.
 

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