Pillow ist das Soloprojekt des Giardini di Mirò-Keyboarders Luca di Mira, und somit sind die Erwartungen an "Flowing Seasons" schon vor dem Hören hoch gesteckt. Sie werden nicht enttäuscht. Das Album bezaubert mit filigranen Kompositionen, so zart und licht, dass selbst die tief stehende Wintersonne ohne Mühe in jedem Augenblick durchscheint - und dieser Vergleich fällt einem nicht erst beim Betrachten des Covers ein. Luca di Mira gibt dem Wort "altmodisch" einen neuen, positiven Klang, wenn er uns seine schnörkellosen und erstaunlich eleganten Kompositionen zu Gehör bringt - hier ein Piano, dort eine Orgel, darüber eine Klarinette und als Unterfütterung der unaufdringliche Beat.

Als Gastsänger fungieren Matilde Davoli, Jaqueline Tune ("Indecision") und Patrick Zimmer aka finn. (auf dem schönen "Cut-Out-And-Keep Quarrels" und bei "Mixologists And Waifs"). Christophe Stoll von Nitrada hat bei den Electronics mitgewirkt. Besonders aber die Zusammenarbeit mit Patrick Zimmer beeindruckt, denn diese Stimme und diese Kompositionen haben sich gesucht und gefunden. Die beste Zeit "Flowing Seasons" zu hören ist die Dämmerung - wahlweise morgens oder abends. Dann kann man interessantes beobachten: der Tag, scheinbar nah, ist plötzlich ganz weit weg.