Man kann sie nennen wie man will, ob Pop-, Modern- oder Radio-Rock - Collective Soul machen leicht verdauliche Gitarrenmusik, die nicht stört, im Fahrstuhl genauso laufen kann wie während der Fußball-Übertragung im öffentlich-rechtlichen Radio und schlicht so ist, wie sie ist. Nette Mainstream-Musik eben, die ganz bestimmt nicht überragend gut klingt, aber besonders in den Staaten ein absoluter Renner ist. Gleich drei "Youth"-Singles waren in den Top 40 der amerikanischen Rock Charts, in den USA verkauften sie dieses Album satte 300.000 Mal und insgesamt konnte die Band um die Brüder Ed und Dean Roland im Laufe ihrer Karriere 20 Singles in den Billboard Charts platzieren. Das alles sind keine Merkmale für Qualität, sondern für eine extrem hohe Massenkompalibität. Denn genau die hat das Quintett. Die Songs sind locker und flockig und manchmal sogar fluffig, schnell kann man sich Nummern wie "Better Now", "There's A Way" mit seinem einprägsamen Riff oder das für Collective Soul-Verhältnisse schon fast harte "Fools Like (It Feels Alright)" merken und wer - jetzt kommen wir mal zur Kritik - mit Van Halen, den Rolling Stones oder auch 3 Doors Down etwas anfangen kann, darf sich auch gerne diese Scheibe in den Schrank stellen.