Dance-Punk, vielleicht für die nächste Generation. Der Jugendzug von heute zumindest scheint für Controller.Controller leider längst auf und davon. Schon nach den ersten Minuten glaubt man "X-Amounts" durchschaut zu haben. Ordentliches Gitarren-Stakkato kollidiert mit Bass-Spielereien, das Schlagzeug gibt den Takt, und alles ist wohl unterlegt mit feurigem Disco-Beat. Im Gegensatz zu artverwandten Bands wie Maximo Park oder Bloc Party klingt das hier nur dummerweise reichlich langweilig. Es finden sich weder Überraschungsmomente noch Hitpotenzial. Der prägnante Frauengesang macht das Ganze auch nicht besser. Ganz zu schweigen davon, dass die fünf Freunde generell nicht viel zu sagen haben, konzentriert man sich mal nur auf die oft wiederkehrenden Wortfolgen. Warum nun ausgerechnet diese kanadische Band vor kurzem für einen der mittlerweile unzähligen Indie-Awards nominiert worden ist, bleibt mir bis heute unbegreiflich. Aber wer weiß, wenn Controller.Controller erstmal ihre Siebenmeilenstiefel fest geschnürt haben, klappt's womöglich sogar noch mit dem ganz großen Sprung.