Unsere schweizer Nachbarn sind mit großartigen Bands wahrlich nicht gesegnet. Es gibt die phantastischen Aeronauten und die Bands der Lausanner Szene, also Favez oder Honey For Petzi. Und dann gab es da diese wundervolle Band, die leider viel zu schnell von uns gegangen ist: Chewy. Während deren Sänger Greg Wicky mit seiner neuen Band Pendleton bescheidene Erfolge feiert, haben die ehemaligen Kollegen Mathieu Urfer und Sebastien Altevogt flugs eine neue Band gegründet, die auf den seltsamen Namen Sigurd hört. Auch musikalisch darf man staunen. Der fluffige Indie-Pop, der Chewy so auszeichnete, ist Vergangenheit, Sigurd erkunden auf ihrem Debütalbum "Doppelgänger" vielmehr die Möglichkeiten experimenteller Rockmusik. Das Ergebnis ist episch, verspielt und doch recht krachig. Das ist für Entdecker einerseits spannend, denn den beiden gehen auch auf Albumlänge nie die Ideen aus, den ehemaligen Chewy-Fan dürfte die Platte allerdings mangels Popapeal enttäuschen.