Natürlich isst man Sushi roh - das ist ja der Witz dabei. Mit Witzen haben es Sushifarm aber nicht so. Der "Alternative Funk Rock-Vierer", wie es in der Bio heißt, nimmt seine Aufgabe sehr, sehr ernst. Es gibt knackigen Pop-Rock mit der Betonung auf Rock. D.h.: Es darf auch mal eine Prise härter sein - muss aber nicht. Denn stilistisch sind die Bayern, die sich via MySpace bereits einen gewissen Bekanntheitsgrad erarbeitet haben, ohne Berührungsängste. Neben (allerdings nur homöopathischen) Funk-Dosen finden sich auch allerlei Spielereien wie volkstümliches, Ska oder Kunstrock. Dazu können die Herren Melodien schreiben und wissen, wie man Hooklines und Riffs effektiv kombiniert. Wie heutzutage üblich, orientiert man sich soundmäßig hierbei lieber an angesagten Darbietungsformen, als etwa in der Musikgeschichte zu kramen - was aber zweifelsohne legitim ist, wenn man es zu etwas bringen will. Sushifarm sind da schon auf dem richtigen Weg - nur etwas lockerer könnten sie noch werden.