Bei manchen Platten oder Künstlern weiß man ja schon irgendwie vorher, dass sie einem Freude bereiten werden. Der "Last Flight From Rwanda" von der Kilimandscharo Dub & Riddim Society ist so ein Werk geworden, das hält, was es verspricht. Der Name der Band und auch der Titel ansich sind ja schon ereignisreich, dazu aber kommen die Tatsache, dass die Musiker aus Österreich, dem Senegal, Ghana und den USA kommen und Ankündigungen, dass dieses internationale Kollektiv sich musikalisch zwischen Dub und Jazz bewegen soll. Das klingt spannend und das klingt wirklich spannend.

Auf Stimmen verzichten die sechs Herren größtenteils, dafür springen sie stetig zwischen den Stilen, grooven wie in der dunkelsten Jazz-Hölle und lassen ihrer Lust in den bis zu zwölf Minuten Tracks freien Lauf. Also ja, es geht hier nicht immer einfach zu. Aber kaum hat man die Befürchtung, dass sich die Band in den Jazz verbeißt und keine Ende mehr findet, peppen sie das Ganze mit hippelig-schönen Dub-Klängen auf, sorgen auch durch traditionelle afrikanische Einflüsse und etwas Reggae für genügend Abwechslung und haben so ein schlicht aufregendes, weil tatsächlich mal anderes Album aufgenommen.