Jazz und Weltmusik gehören ja nicht zwangsläufig zusammen. Bei Karim Ziad indes schon. Denn der in Frankreich lebende Algerier sorgte mit seinen Percussion Künsten sowohl bei Cheb Mami, der WDR Big Band oder Joe Zawinul für ein Quäntchen Exotik. Auch auf seiner dritten CD unter eigenem Namen ist das nicht anders - nur dass hier quasi die Exotik im Mittelpunkt steht. Schon alleine wegen des arabischen Gesangs Ziads sticht diese Scheibe aus der Masse an Veröffentlichungen heraus. Einfach deswegen, weil die Kombination von afrikanischen, karibischen, europäischen, amerikanischen und andeutungsweise gar asiatischen Vibes in dieser Kombination ansonsten eher doch rar gesät ist. Der Jazz ist hierbei eher Mittel zum Zweck und nicht Dreh- und Angelpunkt. Der Mann, der sich selbst stolz als Berber bezeichnet, nutzt den Jazz hier eher als verbindendes Element auf seiner musikalischen Weltreise jenseits des Mainstreams. Aufgrund dessen, dass dabei das rhythmische Element naturgemäß ziemlich im Vordergrund steht, ist diese Scheibe dabei nicht nur für die Akademie geeignet, sondern auch für die Zappelkeller dieser Welt - zumindest die weltoffenen. In Zeiten, in denen musikalisch alles möglich ist, ist dieses mal eine schöne Alternative.